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1498 (28. listopada) Buda, w środę przed św. Andrzejem Apostołem.

Wielki przywilej ziemski (generalny) króla Władysława II. Jagiellończyka dla książąt, prałatów, rycerzy, panów, miast i mieszkańców Śląska, którym to m.in. ustanowił stały urząd starosty generalnego (Oberhauptmann, którym miał być zawsze książę śląski) oraz trybunał śląski (ustalający jego regulamin, terminy sądowe etc.), potwierdził również prawa stanów śląskich do akceptowania nałożonych na dzielnicę podatków.

— Wir Wladislaus von gottes gnaden zue Hungern Boheim Dalmacien Croacien Ramen Servien Gallicen Lodomirien Comanien Bulgarien etc. kunig marggraye zu Merhern hertzog zu Lucemburg und in Slesien marggrave zu Lawsitz &c. bekennen offennlich vor yedermeniglich, das unns die erwirdigen hochgebornnen wirdigen edlenn gestrenngen namhafften erbarnn ersamen und fursichtigen geistliche und wertliche fursten prelaten herren ritterschafft mannschafft die von steten und gemeine die inwonner unnser ober und nider Slesischen lanndt unnser lieb getrew durch den hochgebornnen KasimirenKazimierz II. Cieszyński, książę cieszyński w l. 1452 – 1477, od r. 1506 na księstwie głogowskim (dożywotnio), starosta generalny Śląska w l. 1497 – 1504 hertzogen zue Teschen hawbtmann in obern und nidern Slezien und den edlenn Sigmunden Kurtzpach freyherr zu TrachtenbergkŻmigród haben ersucht und mit diemuet biten lassen, in alle und ytzliche ire freyhait brive prievelegia begnadunnge gerechtigkait goben gewonhait und altherkumen, die sie und ire yorfaren von uns und unnsem vorfam kaisern und kunigen zu Behmen auch hertzogen in Slezien und sunnderlich von kunig MathiaMaciej Korwin (łac.: Matthias Corvinus, węg.: Hunyadi Mátyás), zwany Sprawiedliwym, król Węgier, Chorwacji i Czech, książę Śląska, margrabia Moraw i Łużyc unnserrn negsten vorfarn biss auf unns erworben and herbracht, zuvernewen zulassen und bestetigen, darzu auch etzliche freyhait and gnade nach irer alden gewonhait und auf newes aus sunnderlicher gnade and kunigclicher milde za geben und vorleyhen geruechten. Des haben wir derselben obgenannthen Schlesischen landt fürsten prelaten ritterschaft mannschaft der von stetten and gemayne vleysige bete angesehenn, dabey betrachtet die willige anvordrossene dinste, die sy and ire yorfarn anns and unnsern yorfarn leibes and guttes alzeit angespart offte nutzlich und gerne ertzaigt und gethon haben, sie ytzt teglich thuenn hinfur zu thun erbieten, darauf mit wolbedachtem muete und rechter wissen und rathe unnser lieben getrewen haben wir den vorgedachten annsern lieben getrewen obingemelte alle and ytzliche freyhait brieve privilegia begnadunnge gerechtigkait goben and altherkumen gewonhaiten und sunnderlich vom kunig Mathias unnserm nehesten vorfam biss auf unns genedigclich vernewet zagelassen gegeben bestat confirmiert, vernewen zalassen geben bestattigen und confirmieren inen die alle and ieder hiemit in craft unnsers brieves, als wernn die alle von worte zv worte hierinne geschriben und aasgedruckt, aus Behemischer kunigelicher macht, wissentlich, setzen und wellen auch, das sy und ire nachkumen sich der allen und ieders besunnder alles innhaldis puncten clausulen und artickeln halden, der gebrawchen und geniessen sollen und mügen, von unns unnsern rechten nachkumen kunigen za Behmen and ambtlewten daran ganntz unverhinndert und unbekommert. Domit aber die gemelten unnsere undirthane und liebe getrewen befinden und erkennen, das wir in vor annder unnser undirthanen mit grossen gnaden geneigt sein und sie lieben, haben wir in aus kunigelicher mildigkait und sunderliche gnode uber die freyhait, so sie vorhin redlich erworbenn und wir in sunnderhait einem yedermanne hievor und ytzunder in der gemein bestetigt haben, die hernachvolgennde gnade and freyhaiten auf newes gegeben vorleyhen and bestattet, geben bestatten and vorleyhen aus oben berurter kunigelicher Behemischer macht: irstlichen, das wir noch unnser rechte nachkumen kunige za Behmen den ytz gemelten lannden kainen anndem obristen hawbtmann nicht setzen noch geben wellen denn aleyne einen aus unnsern Slesischen fursten, and wo wir als ein rechter kunig za Behmen oder unnser nachkumen kunige auf irkainen Slesischen fursten odir erpsessen geistliche oder werltliche persone, in welcherlai sache das wer, auch grundt oder podem betreffennd, auch widerumb die fursten oder erbsessen des lanndis auf unns oder unnser nachkumen, umb grundt podem odir [was] sunnst ire freyheit oder brievelegia angehen mochte der Slesie betreffend oder, in sunderhait ein furste auf den anndern zu sprechen hetten, das alles sol bescheen vor den fursten des lanndis und iren rethen, die sie neben eich czihen wurden, zu Breslaw in der hawbtstat anf unnserm kunigclichen hoffe, im iare auf zwene tag sulch recht zu haldenn, vornemlich anf montag nach dem suntag Iubilate und nach nehestin montag nach sannd Michelstage doselbist zugescheen, durch sich selbst oder seinen volmechtigen, also bescheiden, wes sachen sich erbutten zwischen unns und den fursten und widerumb von den fursten gegen unns und unnsern rechten nachkumen kunigen, daran sol die ladunge von dem landiss hewbtmann brieflich bescheen an die endt derselbigen gueter, die angesprochen werden, ein viertail iaris vor dem ytzt bemelten rechtis tage, eynen dergleichen zwischen den fursten und anndern erbsessen des lanndis gegen einannder sulchs sal gehalden werden, und wo sulch anffertung den landishewbtman anginge, so sol er durch den eldernn fursten der landt geladen werden und dabey wes gesprochen wirt entlich zu beleiben an alle und einycherlay auszuge bey verlust der sachen. Wo aber yemandis ane recht redliche ursache zn seinem verbotten rechtistage nit gestunde, nichts weniger sall den rechten nachgeganngen werden nach ordenunge der rechten und gewonnhait der lannde, und wes dann daran erkannt und gesprochen wirt, ob sych yemanndis dawider setzen wolt, sal also yil bescheen als sich zu rechte fordert. Sunnder wo auch die von der gemeine ritterschafft und mannschaft, darzu die von stetten oder ire inwonner auf ire herschaft oder einen auf den anndern oder eyne stat auf die annder oder yemannds fremdes anspruchen thuen wolden, das sal ein ieder suechen mit seiner clege an den ennden, do der anntwurter zu rechte hin verordennt ist; wo aber dem cleger an irkainem endt die billichait des rechten nit vorhulffen wurde, alsdann mag der cleger zupflncht haben an die oberhawbtmann der lanndt und bitten vor en seiner beschwerunng zn schreiben; wurde er denn hiruber ein halb iar oder dergleiche vorzogen, domit er seine gerechtigkait endt nit erlanngen mochte, so sol unnser hawbtmann paiden parth macht haben auf die vorbemelten gemainen tag rechtlich zu fordern, und wes doselbist irkannt wirt, dabey sol es endlich beleiben. Wurde auch yemanndis auf die einwonner der Ober Slezien zusprechen haben, auf mannschaft oder stete, die sullen sich allerweyse und forme haldenn, wie hinfur in dem nehesten artickel ansgedruckt. Alleine wo sie der obirhawbtmann wurde zu fordern haben, das auch in in der stat der ober Slezien, die von dem hawbtmann ernannt wurde, des iares einmal, als auf nehisten montag nach der heiligen dreyenn kunigtage sal zu recht vorbescheiden werden. Auch versprechen wir darauf, nymannden seins rechten durch einicherley weyse oder furnehmen zuvortziehen oder zuverhinndern. Auch sollen wir oder unnser nachkumen kunige zn Behmen dieselben unnsire undirtane durch die gantze Slesien nit zu fordernn haben ires dienstes ober die grentzen der Slesien zu ziehen, ys sey denn dass sy von unns oder unnser nachkumen, wie von alders gewest, mit gelt soldt ires dinstes und der schade bezalt und ausgericht werden. Auch sollen die Slesischen fursten herren und stetten unns noch unsem nachkumen kunigen zu Behmen zu hulden verpflicht sein nynndert den zu Breslaw, ausgenwmen die furstentumber Sweydnitz und JawerKsięstwa Świdnicy i Jawora, die sollen an dem bleyben bey irem privilegium. Auch sagen wir zu fursten herren landt stetten und alien eynwonnern der Slezien, das wir kainerlay beistewer nit begeren noch durch eynicherle weyse suchen wellen, ausgezogenn von den, dowider sie sich rechtes halben nit zu setzen hetten. Auch welicher herr in Slezien slosser stete oder annder gueter hat doch darinne nit wonhafftig, das er seinen ambtmann oder sunst in vollir macht an seine stat schicke und verordene neben anndern allis zu thuen und zu leiden, besunndern sich in kainer sachen auszihen sol; wo sich des yemanndes ungehorsame hylde, den sal unnser hawbtmann, mit unnser hilf und der anndern eynwonnern Slesien darzu bringen. Auch alle alde czolle sollen bey iren wirden bleiben, doch weyter nymannden wenn wie von alders und aussatzunge domit beswert werde, sunnder kaine newe zolle wellen wir auch unnser nachkumenden kunigen zu Behmen in kainen stelle in der Slezien nyemannden, wes standis oder wirde die sein, aufzurichten nehmen oder gebrauchen vergonnen zulassen geben und damite begnaden, es irkennthen den fürsten prelatten herren ritterschaft und stete der Slesien eintrechtigclich, das es ausz redlichen gegrunnten ursachen billich und zu der lande besten und nutz geschen solde. Damit wollen wir von unns und allen unnsem rechten nachkumen kunige wegen zu Behmen dise gemeine confirmacio mit allen anndern anhangendenn artickeln der sunderlichen begnadunng, von dem ersten bisz auf den letzten hienffar geschriben und clerlichen ausgedruckt, angenwmmen gelibet und vorwillet haben nwe und hernachmals unwidersprechlich und unverbrochlich zu halden, in ganntzer kraft und macht ditz brieves. Des zu urkund haben wir unnser kunigclich maiestat hieran henngen lassen.
Geben zue Ofenn an mittichen vor sannd Anndres tag des heiligen zwelfboten nach Christi geburt vierzehenhunndert, und in dem achtundnewnzigisten, unnserr reiche des Hunngrischen im newndten und des Behemischen im achtundtzwanzigisten iarenn.

Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens und seine einzelne Fürstenthümer im Mittelalter. Herausgegeben von Dr. C. Grünhagen und Dr. H. Markgraf. Erster Theil. Leipzig 1881.